Ein Hydrocephalus (Wasserkopf; Bild rechts Bild darunter) bildet sich meist, wenn der Abfluss und die Resorption des Liquor cerebrospinalis (Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) behindert werden und ein Liquorstau entsteht. In seltenen Fällen kann der Hydrocephalus auch durch eine Überproduktion von Liquor verursacht werden. Ein Hydrocephalus kann angeboren sein, etwa durch Fehlbildungen der Schädelknochen, durch Entwicklungsstörungen des Gehirns oder durch Zysten. Er kann auch im Laufe des Lebens durch Kopfverletzungen, die Ausbildung eines Tumors oder Meningitis (Hirnhautentzündung) entstehe.
Da bei Föten und Säuglingen die Schädelknochen noch formbar sind, kommt es zu einer Vergrößerung des Schädels (Bild unten, Beispiel für einen nicht oder zu spät behandelten Hydrocephalus bei Kleinkindern). Wenn die Schädelknochen bereits miteinander verwachsen sind, kann der Hirninnendruck nicht mehr durch eine Vergrößerung des Schädels ausgeglichen werden. Die mit Liquor gefüllten Ventrikel (Hohlräume) vergrößern sich und verdrängen das Hirngewebe (Bilder oben). Die Kompression des Gewebes kann schlimmstenfalls zu irreversiblen Gehirnschäden und zum Tod führen.


